Franco-Maria Malfatti

ital. Politiker (DC); EG-Kommissionspräsident (1970-72)

* 13. Juni 1927 Rom

† 10. Dezember 1991 Rom

Herkunft

Franco Maria Malfatti war gebürtiger Römer und wuchs dort auch auf.

Ausbildung

Nach Schulabschluß begann M. zwar ein Universitätsstudium, brach es aber ab, weil es ihn nach seinen Worten zu sehr langweilte und begab sich in die Politik.

Wirken

Er begann seine politische Laufbahn in der christlich-demokratischen Jugendbewegung, wo er zu der bekannten Gruppe der "Kleinen Schweinchen" gehört hat. Der Scherzname bezeichnete den linken Flügel der Christ-Demokraten, der sich um M. Dosetti anfangs der 50er Jahre gebildet hatte. M. war 1952-64 Mitglied des Nationaldirektoriums (Parteivorstand) der D.C. Als Mitglied ihres Nationalrates leitete er ab 1959 die Propagandaabteilung und die kulturellen Akivitäten seiner Partei.

1958-70 vertrat er den umbrischen Wahlbezirk Perugia-Terni-Rieti im Parlament. Er war u.a. Mitglied der Parlamentsausschüsse für Erziehung, Öffentliche Arbeiten, des Innern, der Finanzen, des Schatzwesens und der Kommission für die Überwachung der Rundfunk- und Fernsehanstalten RAI. M. beschäftigte sich auch mit politischen Aspekten der wissenschaftlichen Forschung und unternahm verschiedene Studienreisen durch Europa und in die USA. Seine Erfahrungen nützten ihm u.a. als Vizepräsident der Energie-Kommission.

1963 begann für M. eine lange Karriere als Staatssekretär. Er bekleidete dieses Amt im Industrie- und Handelsministerium, ...